3. Mai 2021

Social Media und Politik: Auf diesen sozialen Medien müssen PolitikerInnen und Parteien präsent sein

In der politischen Kommunikation hat sich vor allem durch die Corona Pandemie seit 2020 vieles verändert. Durch Ausgangsbeschränkungen, wegfallende Veranstaltungen usw. fällt es Politikern, Politikerinnen, Parteien und Verbänden schwer, den Kontakt zu BürgerInnen zu erhalten. Daraus resultierend, verlagert sich die politische Kommunikation immer mehr ins Netz. Insbesondere die sozialen Medien haben in der Politik mittlerweile einen entscheidenden Einfluss. Bevor wir im folgenden Artikel speziell auf die Bedeutung von Facebook, Instagram, LinkedIn und TikTok in der Politik eingehen, möchten wir einmal die Vorteile von Social Media in der Politik verdeutlichen und auf die Wichtigkeit der Zielgruppendefinition aufmerksam machen.

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Vorteile von Social Media in der Politik

Es gibt viele Vorteile, die zeigen, dass es mittlerweile für politisch Tätige oder politische Organisationen absolut notwendig ist, auf Social Media präsent zu sein. Die folgenden 5 Vorteile möchten wir besonders hervorheben:

  • Social Media ist ein kostenloser Kommunikationskanal
  • Jüngere Zielgruppen sind hauptsächlich über die sozialen Netzwerke erreichbar
  • Die breite Bevölkerungsmasse kann erreicht werden. Aktuell nutzen rund 66 Millionen Menschen in Deutschland soziale Medien. (Studie „Digital 21“ von Hootsuite und We Are Social)
  • Soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram bieten Statistiken, die alle Social Media Aktivitäten messbar machen.
  • In den sozialen Medien gibt es im Vergleich zu klassischen Medien, kostengünstige Möglichkeiten für Social Media Werbeanzeigen.

Warum deine Zielgruppe die Auswahl deiner Social Media Plattformen beeinflusst

Politische KandidatInnen und Parteien nutzen Facebook, Instagram, Twitter und CO., um auf der einen Seite ihre Persönlichkeit und ihre Forderungen darzustellen. Auf der anderen Seite nutzen sie aber auch die vielen verschiedenen Content-Formate auf den sozialen Medien, um mit den BürgerInnen über Social Media in den direkten Austausch zu treten. Wer Social Media in der Politik versteht, zeigt sich bürgernah und geht auf die Bedürfnisse seiner Zielgruppe ein.

Was ist nun aber mit Zielgruppe gemeint? Wenn du mit deinen politischen Botschaften auf Social Media alle BürgerInnen erreichen willst, erreichst du gleichzeitig niemanden. Deine Bilder und Texte müssen die Sprache deiner Zielgruppe sprechen, sonst fühlt sich niemand wirklich angesprochen.

Ein Beispiel:

Je nachdem ob du NeuwählerInnen oder SeniorInnen ansprechen möchtest, wirst du vermutlich deine Sprache und deine Bildauswahl auf Social Media anpassen. Versuchst du mit einem Social Media Beitrag beide Zielgruppen zu erreichen, wird sich keine der beiden Zielgruppen so richtig angesprochen fühlen.

Darum ist es wichtig, dass du dir bevor du deine Social Media Profile anlegst und anfängst Beiträge zu posten, Gedanken über die Auswahl der richtigen Social Media Plattformen machst. Dazu solltest du wissen, wie deine Zielgruppe für Social Media und Politik aussieht und dir dann die Nutzerprofile der verschiedenen Social Media Plattformen anschauen. Über welche Plattform kannst du vor allem jüngere Personen erreichen? Wo eher ältere? Deine Beiträge können noch so toll sein – wenn du sie auf einer Plattform veröffentlichst, auf der deine Zielgruppe nicht unterwegs ist, dann wirst du keinen Erfolg verzeichnen können.

In unserem brandneuen, kostenlosen Intensiv-Video-Training behandeln wir jeden Kanal und zeigen dir, wie du über Social Media Bekanntheit erlangen und Reichweite aufbauen kannst.

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Welche Plattformen sind für Social Media und Politik geeignet?

Es gibt unzählige Social Media Plattformen. Doch welche eignen sich eigentlich für Politiker und Politikerinnen sowie Parteien und Verbände? Wir schauen uns die bekanntesten Netzwerke genauer an.

Facebook:

Facebook ist die nutzerstärkste Social Media Plattform! Mit ca. 32 Millionen Nutzern allein in Deutschland lässt sie Instagram und TikTok weit hinter sich. Das spricht natürlich zunächst dafür, deine politische Social Media Präsenz auf Facebook aufzubauen. Die Nutzermenge ist aber nicht alleine entscheidend: Die Zielgruppe auf Facebook spielt auch eine zentrale Rolle.

27% der Nutzer auf Facebook sind zwischen 18 und 29 Jahren. Die mittlere Generation zwischen 30 und 49 Jahren deckt 36% der Nutzer ab und die ältere Generation ab 50 Jahren ganze 37%. Was bedeutet das für dich als PolitikerIn? Das bedeutet, dass Facebook eine große Zielgruppenbreite besitzt, die du nutzen kannst, wenn du die breite Bevölkerung ansprechen möchtest. Facebook eignet sich also insbesondere als Social Media Plattform, wenn du vor allem ältere Personen ansprechen möchtest aber dennoch auch jüngere erreichen möchtest.

Die Herausforderung ist, trotzdem Social Media Content zu erstellen, der die verschiedenen User spezifisch anspricht. Mit Facebook Werbeanzeigen hast du zum Beispiel die Möglichkeit, zielgruppenspezifische Werbeanzeigen an einen von dir gewählten Teil der Facebook NutzerInnen auszuspielen. In diesem Blogartikel erfährst du mehr zum Theme Social Media Werbung in der Politik.

Instagram:

Wiebke Winter nimmt ihre Community auf Instagram mit

Seit 2010 steht diese Social Media Plattform, auf der mittlerweile allein in Deutschland knapp 21 Millionen monatlich aktive Nutzer ihren Content in privaten oder öffentlichen Profilen teilen und Follower generieren. Bereits seit 2012 übernahm Facebook Instagram. Somit gehören beide Plattformen zum selben Konzern und bieten NutzerInnen daher einige Vorteile.

Schauen wir uns die Zielgruppe von Instagram an: 38% der Nutzer sind zwischen 13 und 24 Jahren, 47% sind zwischen 25 und 44 Jahren und nur 15% über 45 Jahre. Hier erkennst du, dass der Hauptaugenmerk im Bereich der jüngeren bis mittleren Generation liegt. Im Vergleich zu Facebook erreichst du also auf Instagram weniger ältere Menschen.

Wenn du vor allem Personen im Alter von ca. 20-40 Jahren erreichen möchtest, dann bist du als PolitikerIn oder Partei auf Instagram richtig.

TikTok

TikTok gehört zu den am schnellsten wachsenden sozialen Netzen und hat ca. 8 Millionen monatlich aktive Nutzer in Deutschland. Als Nachfolger der App music.ly, auf der die als Muser bezeichneten Nutzer sich filmten und ihre Lippen synchron zu einem ausgewählten Full-Playback-Lied bewegten, bietet TikTok nun eine App, auf der auch Videos anderer Art geteilt werden. Angefangen im ähnlichen Stil mit Musik und Tanz, nutzen immer mehr Unternehmen aber auch PolitikerInnen die Möglichkeit, ihr Business bzw. ihre Produkte oder Dienstleistungen in kurzen aufmerksamkeitserregenden Videos vorzustellen.

Thomas Sattelberger auf TikTok

Wichtig zu wissen: TikTok spricht vorwiegend sehr junge NutzerInnen an. 73% der NutzerInnen sind zwischen 13 und 24 Jahren und gehören somit zur jüngsten Generation – die Generation, die alles schnell und auf den Punkt gebracht erfassen will und so oft und lange auf Social Media unterwegs ist, dass sie sich quasi ständig von Inhalten berieseln lassen. Sind die Posts nicht besonders genug, wird einfach weiter gescrollt. Auf dieser Social Media Plattform ist es also wichtig, dass deine politischen Videos zu der jüngeren Generation passen, um anzukommen. Denn nur 24% der Nutzer sind zwischen 25 und 44 Jahren bzw. kaum zu nennende 3% sind 45 Jahre und älter.

Wer junge Generationen erreichen möchte, offen für Neues ist und sich innovativ und am Puls der Zeit zeigen möchte, sollte auf TikTok präsent sein.

Welche Tipps und Tricks du auf TikTok beachten solltest, erfährst du direkt auf unserem eigenen TikTok Kanal.

LinkedIn

Sebastian Kurz auf LinkedIn

LinkedIn ist DAS soziale Business-Netzwerk. Als Kommunikationskanal wird er von deutschen PolitikerInnen aktuell leider häufig vernachlässigt. Abgesehen von Christian Lindner ist kein deutscher Spitzenpolitiker auf der Plattform aktiv bzw. erfolgreich. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist auf dem Business-Netzwerk überhaupt nicht vertreten. In Europa sieht das anders aus: Emmanuel Macron oder Österreichs Kanzler Sebastian Kurz sind mit großem Erfolg regelmäßig auf LinkedIn aktiv.

PolitikerInnen, die potenzielle WählerInnen über Social Media erreichen möchten und gleichzeitig einen qualitativ hochwertigen Austausch erzielen möchten, sollten sich auf jeden Fall ein LinkedIn Profil zulegen. Im Vergleich zu Plattformen wie Instagram oder Facebook, die oft mit Fake News konfrontiert werden, findet auf LinkedIn meistens ein sachlicher und konstruktiver Austausch statt.

Starte doch zunächst einmal damit, dir unsere kostenlose Social Media PDF-Checkliste herunterzuladen. Neben einem 3-Schritte-Fahrplan findest du dort auch einige konkrete Ideen für Beiträge.

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