2. Juni 2020

Influencer in Deutschland – die unterschätzte Macht

Mecoa Mediencoaching stellt 3 Fragen an Prof. Dr. Bela Mutschler Leiter des Bachelor-Studiengangs „Internet & Online-Marketing“, der Hochschule Ravensburg-Weingarten

Professor Dr. Bela Mutschler lehrt seit 2008 an der oberschwäbischen Hochschule Ravensburg-Weingarten. Er ist Leiter des Bachelor-Studiengangs „Internet & Online-Marketing“ . Als Impulsgeber und Berater begleitet er Unternehmen bei der Gestaltung moderner Online-Strategien sowie Herausforderungen der Digitalisierung. In seinem Blog „Ereignishorizont Digitalisierung“ beschäftigt er sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf Gesellschaft, Menschen und Unternehmen.

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Wir haben ihm 3 Fragen zum Thema Influencer Marketing gestellt:

1.) Influencer ist ja ein dehnbarer Begriff. Teilweise sind Accounts in bestimmten Nischen schon mit wenigen hundert Followern als Influencer einzustufen. Andere Influencer hingegen haben Millionen von Followern. Wie definieren Sie Influencer und welche Rolle spielen Influencer in Ihren Augen derzeit im Bereich Social Media?

Influencer sind, wie der Begriff schon sagt, Menschen, die Einfluss auf andere Menschen haben. Natürlich gibt es unterschiedliche Arten von Einfluss. Influencer mit Millionen Fans und Follower im Netz haben dadurch Einfluss, dass sie für eine gewaltige Reichweite und Sichtbarkeit sorgen können. Es gibt aber auch Influencer mit sehr viel weniger Fans und Followern, die dann aber unmittelbaren Einfluss auf eine oft sehr themenspezifische Gruppe von Menschen haben. Auch diese Art von fokussiertem Einfluss ist nicht zu unterschätzen. Klein, aber fein könnte man sagen. In den sozialen Medien sind Influencer in den letzten Jahren zu einem wesentlichen Wachstumstreiber geworden. Vorreiter sind bis heute natürlich die vielen Prominenten (oder Möchte-Gern-Prominenten), in deren Leben Einblicke zu erhaschen aus der Sicht vieler normaler Menschen äußerst spannend ist. Mit Social Media steht dazu das ideale, einfache Werkzeug zur Verfügung.

Marketing geht es darum, Vertrauen zu gewinnen und zu bewirtschaften

2.) Sie sagen, Influencer haben eine große Macht, da sie einen hohen Vertrauensvorschuss von ihren Followern bekommen und somit das (Kauf-) Verhalten ihrer Follower beeinflussen. Das machen sich viele Firmen zu nutze, indem Sie ihre Produkte über Influencer an die Verkäufer herantragen. Wie bewerten Sie persönlich diese Art von Marketing?

Im Marketing ging und geht es immer schon darum, Vertrauen zu gewinnen und zu bewirtschaften. Schon von Robert Bosch ist das Zitat überliefert: „Lieber Geld verlieren, als Vertrauen!“. Dementsprechend wundert es nicht, dass Unternehmen auf Instrumente in ihrem Marketing zurückgreifen, die das Thema Vertrauen bespielen. Influencer eben. Die aus der Sicht von werbenden Unternehmen schöne Situation: Das Thema Vertrauen wird quasi outgesourct, an die Influencer, die per se bei vielen ihrer Fans und Follower einen sehr hohen Vertrauensvorschuss genießen. Werbende Unternehmen müssen damit nicht selbst Vertrauen aufbauen, sondern können sich auf das Vertrauen verlassen, dass Fans und Follower ihren Influencern entgegenbringen.

Je mehr Reichweite ein Influencer hat, desto teurer die Zusammenarbeit.

3.) Wenn ein Unternehmen auf der Suche nach einem geeigneten Influencer ist; Was würden Sie ihm raten? Was macht für Sie einen guten Influencer aus?

Es gibt mittlerweile Agenturen, die Unternehmen helfen, passende Influencer zu finden und entsprechende Marketing-Strategien zu entwickeln. Um die Influencer herum hat sich ein ganzes Ökosystem an begleitenden helfenden Händen, sprich Unternehmen, entwickelt. Nicht zu unterschätzen ist, dass Influencer-Marketing viel Geld kosten kann. Einfach gesprochen: Je mehr Reichweite ein Influencer hat, desto teurer die Zusammenarbeit. Für viele Unternehmen bietet sich deswegen an zunächst mit Micro- oder Nano-Influencern zusammenzuarbeiten, die zwar nicht ganz so viele Fans und Follower haben, die aber sehr nah an ihrer kleineren und oft themenspezifischen Community dran sind. Klar ist aber auch: Geht es darum schnell große Sichtbarkeit für eine Produkt oder eine Leistung zu erzielen, kommt man um reichenweitestarke Influencer nicht herum.

Wir danken Bela Mutschler für dieses interessante Interview. Interessiert euch das Thema mehr, schaut unbedingt einmal auf seinem Blog „Ereignishorizont Digitalisierung“ vorbei.

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